1991 beginnt das Frühstyxradio auch über die Grenzen Norddeutschlands hinaus erfolgreich zu werden: Kalkofes Mattscheibe erhält den von der TV-Zeitung GONG und der Telekom verliehenen Medienpreis Das Goldene Kabel in Silber und Dietmar Wischmeyer geht mit Der Kleine Tierfreund auf eine ausgedehnte, restlos ausverkaufte Tournee; zum Verkaufsschlager werden das zeitgleich zur Tierfreund-Tour veröffentlichte Buch und eine CD, die über den eigens eingerichteten Frühstyxradio-Mailorderversand bezogen werden können. Im Folgejahr wird das Format Der Kleine Tierfreund von Radiosendern in Berlin und Nordrhein-Westfalen übernommen und erneut ausverkaufte Tourneen führen Dietmar Wischmeyer bis nach Berlin.

Das Frühstyxradio war auch bekannt für seine vielen Sonderaktionen. Auch 1991 fand eine statt: Den Comedy-Figuren Arschkrampen, Kurt Krampmeyer (Dietmar Wischmeyer) und Jürgen „Gürgen“ Ferkulat (Oliver Kalkofe), verdanken die Bewohner der Stadt Syke bei Bremen einen ganz besonderen Besucheransturm. Zwischen Weihnachten und Silvester 1991 wird „Is mir schlecht“, die erste CD der Arschkrampen, ausschließlich an Gäste der Gaststätte Bei Gertrud verkauft (das Format spielt in einer fiktiven Kneipe gleichen Namens). Trotz dieser Erschwernis werden innerhalb von vier Tagen 2.000 CDs verkauft.

Die Verkaufserfolge der CDs von Kalkofe und Wischmeyer ermutigen zur Gründung des Tonträgerlabels Frühstyxradio (kurz: FSR, im Vertrieb von rough trade), das zum Start als „limitierte Prachtausgabe“ gleich eine Box mit vier CDs unter dem Titel „Zum 750jährigen Jubiläum des größten Kulturmagazins der Welt“ herausbringt. Interpreten sind Kalkofe und Wischmeyer mit den jeweils zweiten CDs der Formate Arschkrampen und Der Kleine Tierfreund, sowie Kalkofes Onkel Hotte und Frieda & Anneliese von Dietmar Wischmeyer und, als Debüt, Sabine Bulthaup. Über den konsequent erweiterten Frühstyxradio-Mailorderversand sind neben einem umfangreichen Merchandisingprogramm alle FSR-Tonträger ebenfalls erhältlich.