Anfang der 1990er kamen mit dem deutschen Privatfernsehen amerikanische Gerichtsserien in Mode. Kalk & Welk reagierten mit Isernhagen Law – das Frühstyxradio gab bekannt: „Justitia ist blind – und hätte sie etwas öfter Isernhagen Law gehört, wäre sie jetzt wahrscheinlich auch noch taub. Isernhagen Law ist die ultimative Gerichtsserie, die mehrere Semester Jura ersetzt. An vielen Universitäten gilt sie als akustische Pflichtlektüre, ebenso in diversen Senioren-Begegnungsstätten. Wahrscheinlich hat Isernhagen Law mehr junge Menschen vom Jura-Studium abgehalten als jeder Numerus Clausus…“

  • On Air: 1994-1999
  • Autoren: Oliver Kalkofe und Oliver Welke
  • Sprecher: Oliver Kalkofe, Oliver Welke, Dietmar Wischmeyer u. a.

Formal war Isernhagen Law (in Isernhagen bei Hannover lag damals das Studio von radio ffn) eine Parodie auf die auch hierzulande sehr populäre amerikanische TV-Anwaltsserie L.A. Law (1986-94), die in Deutschland von 1989-96 von RTL und später bei SAT.1 ausgestrahlt wurde. Das Genre der Gerichtsserie war damals in Deutschland neu. In Amerika wo auch echte Prozesse seit jeher im TV übertragen werden – was hierzulande immer noch verboten ist – war das Genre schon lange sehr populär.

Bei Isernhagen Law gaben Dietmar Wischmeyer den Richter, Oliver Kalkofe den Staatsanwalt und Oliver Welke den Verteidiger. Andreas Liebold als Angeklagter und Sabine Bulthaup die notorisch angeflirtete Gerichtsschreiberin, Geschworene und Sprecherin ergänzten in einzelnen Folgen diesen Cast.

Streitgespräche im Stil einer Gerichtsverhandlung bieten einen fruchtbaren Boden für allerlei derben, oft anzüglichen Klamauk bei zu vernachlässigender Handlung. Der sich überschlagende Dialogstil ist dabei mit dem der Marx Brothers vergleichbar.