#SchleFaZ-Tour-Tickets:

439. V wie Vernsehen (TVS 01/12)

Völlig unerwartet wurde vor wenigen Tagen die Kreditwürdigkeit dieses Jahres von den führenden Rating-Agenturen der Welt von AAA auf AbisZplusUmlaut herunter gestuft. Ein Blick in die Bücher zeigt, dass 2011 am Ende sei, heißt es in der offiziellen Begründung. Man glaube nicht, dass die Bonität ausreiche, um mit der geringen Reserve an Rest-Tagen ein Jahr dieser Größe stabil weiterführen zu können. Kanzlerin Merkel reagierte wie gewohnt sachlich übereilt und erklärte zum 31.Dezember den geordneten und endgültigen Ausstieg aus 2011. Koalitionspartnerin FDP stimmte dem Beschluss zu, kritisierte allerdings die Schnelligkeit des Vorhabens, weil sie gern als erstes auf die Idee gekommen wären.

Des Weiteren wurde vorgeschlagen, 2011 nachträglich zum ‚Jahr des Ausstiegs’ zu erklären. Erinnern wir uns nur an den spektakulären Ausstieg bzw. Aus-Sprung der CDU aus der bis dato supersicheren Atomkraft. Doch damit nicht genug: Gottschalk verabschiedete sich von dieser alten Sendung mit den Wetten, Peter Maffay vom stammelrappenden Integrations-Gandhi Bushido, die FDP von ihren Wählern, Kachelmann von den meisten seiner Lausemädchen, die Supernanny von den nervenden RTL-Rotzblagen, Kerner von sich selber, Vera Int-Veen von ihrem Gewissen und Pro7 vom guten Geschmack. Die USA sind so gut wie pleite, das Ende des Euro steht kurz bevor und die Staatschefs von halb Europa müssen nächstes Jahr wahrscheinlich nach Feierabend an der Ampel Autoscheiben putzen.

Ganz generell haben die meisten Regierungen der westlichen Welt langsam auch einfach keinen Bock mehr, jeden Tag nur neue Horrormeldungen zu verwalten und für ihr Unvermögen vom Volk dann auch noch angemeckert zu werden. Schließlich sind sie auch nur Menschen und verstehen den ganzen Scheiß genau so wenig wie wir. Die Bundesregierung empfiehlt daher, sich über Weihnachten gepflegt die Rübe zu fluten, den Arsch mit dem Sofa zu vermählen und sich zwischen den Festtags-Blähungen mal aufmerksam das Nachmittagsprogramm der Privaten anzuschauen. Und dann soll jeder selbst entscheiden, ob sich die ganze Mühe für ein Volk voll derart debil-asozialer Arschgesichter überhaupt noch lohnt. Okay, könnte man Doofheit verkaufen, wären wir längst wieder Exportweltmeister. Nur solange die anderen Länder selbst genug davon produzieren, ist das Angebot leider größer als die Nachfrage. In diesem Sinne: Frohes Fest und ein nicht ganz so blödes neues Jahr!

STARS AM ENDE

1. Willigweiber-Suche

Auf der Suche nach neuen Erfolg versprechenden Kuppel-Formaten, in denen man ein paar allein gebliebene Knalltüten mit romantischer Häme genüsslich zum Volldeppen inszenieren kann, ist RTL2 wieder fündig geworden! Traumfrau Gesucht startet im Januar – vier ‚Männer im besten Alter’ (olle Humpel mit leichter Matschbirne) reisen nach Osteuropa (Paradies Straßenstrich) und suchen dort mit Hilfe lokaler Vermittlungsagenturen (Escort-Service) nach der Frau fürs Leben (Sie wissen schon). Thailand war wahrscheinlich zu teuer!

2. Zwirbelbart-Rückkehr

Man kann die kreative Verzweiflung im Hause SAT1 langsam nicht mehr in Worte fassen. Bei der Menge an verwesten Formatleichen, die dort in der letzten Zeit aus der Gruft-Mülltonne gekratzt und wiederbelebt werden, sollte man sich langsam vielleicht umbenennen in TOT1 oder ZOMBIE-TV. Jetzt kehren jedenfalls auch Lenssen & Partner aus dem Nulpen-Nirwana zurück. Weil der ganze Rest dort noch scheißiger ist und noch kackiger läuft. Oh Mann, ist das alles traurig…

3. Nachrichten-Chaos

Wenn man nicht genug echte Probleme hat, dann macht man sich welche. Jetzt hat das ZDF angekündigt, dass es im Vormittagsprogramm nicht mehr die ARD-Nachrichten übernehmen, sondern lieber ein paar selbst geschmierte Heute-Ausgaben versenden möchte. Was das Erste aber nicht mitmachen will, weil ihre Sprecher sowieso schon im Studio sitzen und da sogar geheizt ist. Kann also nun sein, dass das Erste und das Zweite sich morgens gegenseitig ihre Kompetenz vor die Füße kötteln und die gleichen Nachrichten mit anderen Worten parallel über zwei Sender jagen. Solange wir noch ohne zu meckern genug GEZ-Kohle abdrücken, hat man ja die Lizenz zum Geldverbrennen!

Die #SchleFaZ-Wunschfilm-Deutschland-Tour 2024

Tickets

19:00 Berlin Urania, Humboldtsaal
AUSVERKAUFT
19:00 Hannover Theater am Aegi
19:00 Köln Theater im Tanzbrunnen
AUSVERKAUFT
19:00 Hamburg Friedrich-Ebert-Halle
19:00 Bremen Pier 2
19:00 Lübeck Kolosseum
19:00 Rostock Moya
19:00 Leipzig Haus Leipzig
19:00 Frankfurt Batschkapp
AUSVERKAUFT
19:00 Saarbrücken Garage
19:00 Kaiserslautern Kammgarn
19:00 Magdeburg AMO
19:00 München Alte Kongresshalle
19:00 Stuttgart Theaterhaus
19:00 Erfurt Alte Oper